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European Masters Games 2023 in Tampere 

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European Masters Games - Was genau ist das eigentlich? 

Die European Masters Games (kurz: EMG) ist eine Sportveranstaltung für Masters (ob "Profi", "Laie" oder irgendetwas dazwischen spielt hier keine Rolle) die von der IMGA (International Masters Games Association) veranstaltet wird. Auch wenn der Name "European" es anders vermuten lässt, dürfen hier Sportler aus aller Welt teilnehmen. In diesem Jahr war Tampere in Finnland als Gastgeber aktiv.

Vom 26.06. bis 09.07.2023 ging es in 29 Sportarten um Medaillen oder Bestleistungen, aber hauptsächlich um Spaß und den "Olympischen"-Gedanken "dabei sein ist alles".

Alle Teilnehmer bekamen ein kleines Präsent bestehend aus einem Rucksack, einer Trinkflasche, einem kleinen Gästehandtuch, einem Kofferanhänger, sowie einer kleinen Elektrolyt-Getränkepulver-Probe. 

Außerdem konnten die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst genutzt werden.

In Tampere selber war von dieser Großveranstaltung nicht so viel zu merken. Es gab in der Innenstadt einen kleinen "Event Square", der jedoch immer erst ab nachmittags geöffnet hatte und laut hören sagen auch nicht so gut besucht war. Ab und an sah man in der Stadt ein kleines Plakat, aber wirklich publik waren die Games in Tampere nicht. Tampere selber ist eine schöne Stadt, wenn auch nicht wirklich "aufregend". Die Menschen waren uns gegenüber alle super nett und immer hilfsbereit. Von Alltagshektik war nie etwas zu spüren, so dass wir uns vom bloßen Dasein schon erholt fühlten.

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Die Schwimmwettbewerbe fanden vom 07.-09.07.23 im "Tampere Swimming Center" statt. Die Schwimmhalle verfügte neben dem 50m Wettkampfbecken auch noch über einen 25m Pool, der zum Ein- und Ausschwimmen genutzt werden konnte. Die weiteren diversen Kinderbecken und das Sprungbecken blieben unbenutzt. Das angrenzende Freibad (geleinter 50m Pool, Sprungbecken und weitere kleinere Becken) stand der "Öffentlichkeit" zur Verfügung. 

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Etwas ungewohnt war die geringe Wassertiefe von 1,20m auf der Wendenseite (bei den 4x50m Staffeln zugleich auch "Startseite für einige Teilnehmer) und die recht hohe Wassertemperatur.

Da die Wettbewerbe nach den IMGA-Regeln (und nicht den World Aquatics Regeln) ausgetragen wurden, sind die erzielten Zeiten bei den Verbänden (z.B. DSV) nicht anerkannt und werden daher auch nicht in der DSV Schwimmerabfrage, den Bestenlisten oder den Rekordlisten erscheinen.

(Von den "Schwimmregeln" konnten wir aber keine Unterschiede zu den uns bekannten Regeln erkennen.)

Dennoch gab es einige sehr herausragende Leistungen zu bewundern, so z.B. der in der AK 50-54 startenden Joanna Corben vom "South Downs Trojan Swimming", die über 100m Rücken nach 1:08,16 Min. anschlug und somit auch die schnellste Frau über diese Strecke war.

Am bemerkenswertesten war aber der "Kampfgeist" und die Freude der "nicht so erfahrenen" Schwimmer. Unter anderem trat z.B. ein Kugelstoßer an, der im Vorfeld noch schnell die Regeln zum Brustschwimmen erfragte. 

Es wurde mit gefiebert und angefeuert, wo es nur ging. Auch Applaus blieb nicht aus.

Die Finnen haben die Schwimmwettkämpfe herausragend ausgerichtet. Es kam auch hier keinerlei Hektik auf. Ein Sprecher kommentierte alle Rennen auf englisch und er schien richtig mit Herzblut dabei zu sein. Der Liveticker funktionierte einwandfrei.

Etwas Enttäuschung kam bei einigen Schwimmern auf, als noch am Wettkampftag Sportler und Staffeln nachgemeldet wurden und so die erhofften Medaillen ggf. nicht erreicht werden konnten.

Siegerehrungen, wie wir sie kennen, fanden nicht statt. Stattdessen gab es einen "Medaillen-Tisch", wo man seine Medaillen abholen konnte. Man bekam diese dann auch umgehängt und die Gratulation fehlte natürlich auch nicht. Dies sparte eine Menge Zeit und dank der ultraschnellen Auswertung konnte man sich die Medaillen fast nach dem Zielanschlag überreichen lassen.

Die Veranstaltung war durchaus gelungen und Finnland auf jeden Fall eine Reise wert. Für einige der angetretenen Schwimmer wartet mit der Masters WM in Japan noch ein Höhepunkt auf sich, für andere heißt es nun Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe, verdiente Sommerpause oder aber "zurück zum eigentlichen Sport" (wie für den Kugelstoßer). 

Wir testeten auf unserem Weg nach Helsinki in Lahti noch das legendäre Freibad an der Sprungschanze aus. Bei 28 Grad Wassertemperatur und der traumhaften und ganz besonderen Kulisse ist dieses Bad jedem begeisterten Schwimmer zu empfehlen.

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Danke "Finnland" für die Gastfreundschaft, wir kommen gerne wieder.

 

(Fotos und Text Copyright M.G.)

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