Der zweite Wettkampftag (19.03.2022) der Internationalen Deutschen Mastersmeisterschaften der „langen Strecken“ begann eine Stunde früher, als am Vortag. Es wurde netterweise nicht penibel auf die Einlasszeit geachtet, so dass die ersten Schwimmer bereits 10 Minuten vor dem offiziellen Einlass einschwimmen konnten.
Der Wettkampf startete gleich mit einem Paukenschlag. Bernd Horstmann, vom Waspo Nordhorn, schwamm über 200m Rücken in 3:12,84 Min. zu einem neuen Weltrekord, Europarekord und Deutschen Rekord der AK 80.
Frank Gruner, vom SCW Eschborn, unterbot den alten Rekord der AK 50 um mehr als 9 Sekunden. Sein Deutscher Rekord steht nun bei 2:19,06 Min.
Christel Schulz, von der SG Einheit Rathenow e.V., stellte in der AK 80, in 3:41,65 Min. einen neuen Europarekord und Deutschen Rekord auf.
Bei den 400m Lagen schwamm Roland Freygang, vom USV TU Dresden e.V., in der AK 70 in 6:40,59 Min. zu einem neuen Deutschen Rekord. Matthias Weiss, vom VFL-Kaufering, kam in der AK 65 in 6:12,95 Min. ins Ziel. Diese Zeit bescherten ihm einen Deutschen Rekord. Frank Gruner blieb in der AK unter der magischen 5-Minuten-Grenze. In 4:59,74 Min. schwamm er zu seinem zweiten Deutschen Rekord des Tages.
Bei den Frauen lieferten sich in der AK 35 die Zwillingsschwestern Maren und Anna Spietzack, von der TG Heddesheim, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende hatte Maren die Nase knapp vorn. Ihre Endzeit von 5:10,13 Min. bedeuteten Europarekord und Deutscher Rekord. Auch ihre Schwester Anna blieb in 5:10,38 Min. Mehr als 8 Sekunden unter der bisherigen europäischen Rekordmarke.
Der zweite Abschnitt des Tages war den Staffeln vorbehalten. In dem online Protokoll sind hier keine Rekorde vermerkt. Laut der Rekordlisten ist jedoch die Staffel der SG Bayer in der Besetzung : Annett von Rekowski, Petra Blum, Birgit Reichelt und Claudia Thielemann in der AK 200-239 über 4x200m Freistil in 10:17,21 Min. über 14 Sekunden unter dem alten Deutschen Rekord geblieben.
Es gab neben den vielen Rekorden natürlich noch etliche grandiose Leistungen. Wir gratulieren allen zu ihren Rekorden und persönlichen Leistungen.
Randnotizen:
Es gab Rückenstarthilfen. Diese funktionierten wie eine Art Rollo. Es musste ein Hebel bedient werden, um die Rückenstarthilfe runterziehen zu können. Anschließend mussten die Beine auf der Starthilfe platziert werden. Dieses sorgte für einige Schwierigkeiten, da man die Starthilfe dabei festhalten musste (sonst schnellte sie wie ein Rollo nach oben). Die Kampfrichter waren aber sehr bemüht den Sportler*innen dabei zu helfen. Es gab aber auch viele Schwimmer*innen die auf die Starthilfe verzichteten.
Wurde gestern der jeweils nächste Lauf erst gestartet, als der vorherige das Wasser verlassen hatte, gab es heute „Über-Kopf-Starts“, auch bei den Rücken Strecken.
Bei den 400 m Lagen der Frauen startete in einem Lauf lediglich eine Schwimmerin.
Die Medaillen weisen als Datum 27.-29.März 2020 auf. Dies ist das Datum, an dem die DMM vor zwei Jahren stattfinden sollte und der Pandemie zum Opfer fiel.
(Alle Infos ohne Gewähr und unter Vorbehalt der Anerkennung durch den DSV, die LEN und die FINA)
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